Das Strandbad an der Koberbachtalsperre ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in unserer Region. Jedoch ist die in den 1990er Jahren gebaute Rutschenanlage aufgrund ihres maroden Zustandes seit 2018 gesperrt. Das stört nicht nur viele Badegäste und verschandelt die Idylle des gesamten Areals, sondern die Rutsche ist auch eine Gefahr für neugierige Kinder und Jugendliche.

„Mit den PMO-Mitteln eröffnet sich nun die Möglichkeit, die marode Rutschenanlage zurückzubauen und den freiwerdenden Raum in ein Gesamtkonzept zur Badmodernisierung einzubinden“, so Jan Löffler, der für die Aufnahme des Projektes in die Sonderförderung aus den früheren SED-Millionen geworben hat. Insgesamt erhält die Stadt Werdau 123.000 Euro für den Abbruch der Rutsche. Wann und wie die Umsetzung beginnt, wird derzeit sorgfältig geplant, denn es werden anspruchsvolle Erdarbeiten auf dem Land und im Wasser dafür notwendig.

Was sind PMO-Mittel?

Nach der deutschen Wiedervereinigung verwaltete die Treuhandanstalt das Vermögen von SED und anderen Massenorganisationen der DDR (Mittel der Partei- und Massenorganisationen). Die SED aber auch andere Organisationen hatten Teile ihres Vermögens über Scheinfirmen auf Banken in der Schweiz und Liechtenstein transferiert. In jahrelangen Rechtsstreitigkeiten gegen verschiedene Banken, zuletzt unter der Regie der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS), die vom Bundesfinanzministerium als Treuhandnachfolge eingesetzt worden war, wurde auf die Herausgabe dieser Vermögenswerte geklagt.