Das Interesse an der deutschen Berufsorientierung ist groß, erklärte Sheleh Stsiapan Vasilievich gleich zu Beginn seines Besuches in der Zwickauer Arbeitsagentur. Der Direktor der Berufsschule 12 in der weißrussischen Region Minsk besuchte die Schumann-Stadt im Rahmen eines Projektes, das der „Initiierung einer Kooperation zur Weiterentwicklung der Berufsausbildung in Bezug auf Dualität, Globalisierung und Digitalisierung“ dienen soll. Für dieses Projekt sind derzeit 16 Schüler im Alter zwischen 16 bis 18 Jahren, die in den Werkstätten des Bildungswerkes der Sächsischen Wirtschaft gGmbH (bsw) Werdau praktische Ausbildungserfahrungen in den Bereichen CNC und Schweißen sammeln.

Wie Herr Vasilievich wiederholte, sei man in Belarus sehr interessiert an der dualen Ausbildung, wie sie in Deutschland gelebt werde. Als Berufsschul-Direktor sieht er große Unterschiede zwischen dem deutschen und weißrussischen System und meinte, dass man bei dem Thema Berufsorientierung in Deutschland schon viel weiter sei als in Belarus und sich das deutsche System stärker an den Erfordernissen der Marktwirtschaft orientiert. Er wünsche sich für die Zukunft in Belarus ein Berufsbildungssystem ähnlich dem deutschen.

Er nickte zustimmend, als er dem Vortrag zu den Aufgaben der BA lauschte und machte sich vielfältige Notizen, als die Teamleiterin der Zwickauer Berufsberatung, Sylvia Bochmann, über die Berufsorientierung referierte.

Vasilievich wurde vom CDU-Landtagsabgeordneten Jan Löffler und von bsw-Fachleiter Jens Särchinger begleitet, die das Projekt unterstützen.