Die Pauluskirche in Marienthal wurde vom Leipziger Baumeister Julius Zeißig von 1899 bis 1901 erbaut. Ihre bauliche Wertigkeit, einschließlich der Innenausstattung, ihre bau-, kunst-, orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung, die handwerklich-künstlerische Qualität von Entwurf und Ausführung, der hohe Grad an Originalsubstanz und die dominante städtebauliche Lage machen sie zu einem wichtigen Wahrzeichen in Zwickau und Kulturdenkmal von besonderem Wert.
Die vielfältige Geschichte der Kirche spiegelt sich seit einigen Jahren leider auch in einer wachsenden Zahl von kleinen und großen Sanierungsbedarfen wider. So musste nach einer Schwingungsuntersuchung im Jahr 2019 beispielsweise ein generelles Läutverbot ausgesprochen werden, da die Statik des Glockenturms gefährdet ist. Aufgrund der vielfältigen Mängel hat sich die Kirchgemeinde Marienthal dazu entschieden, ein umfassendes Gesamtkonzept zur Modernisierung der Pauluskirche in Auftrag zu geben.
„Die Pauluskirche erhält in den kommenden Jahren insgesamt 490.000 Euro aus den verschleppten Geldern von SED und anderen früheren Massenorganisationen der DDR“, sagt Jan Löffler. „Damit kann ein erster Teil des Konzeptes nun umgesetzt werden.“ Der Glockenturm wird instandgesetzt, der Glockenstuhl stabilisiert, der Turmaufgang wird erneuert und die Glockenstube modernisiert, damit nach der Maßnahme wieder sicher geläutet werden kann. Zudem wird der Altarraum restauriert. Hierzu gehören Reparaturen an den Innen- und Außentüren sowie den Fensterrahmen, Sanierungen von rissigen Bereichen im Mauerwerk sowie weitere Restaurierungen der Innenraumgestaltung nach historischem Vorbild.
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