Die besondere Bedeutung der CDU für Deutschland spiegelt sich ganz besonders auch in der Geschichte ihrer Bundesparteitage wider. So waren viele der bisher 71 Parteitage (38 Parteitage der CDU der damaligen BRD bis 1990 und 33 Parteitage der CDU Deutschlands bis 2021) geprägt von schwerwiegenden Beschlüssen, folgeträchtigen Entscheidungen und historischen Persönlichkeiten.

Auch der 34. Bundesparteitag der CDU Deutschlands am 22. Januar 2022 hatte wieder eine Besonderheit zu bieten. Er war bestimmt von zentralen Personalentscheidungen und war der erste Parteitag in der langen Geschichte unserer Partei, der das Ergebnis einer Urabstimmung der Parteimitglieder für das Amt des Parteivorsitzenden bestätigte. Zur Mitgliederabstimmung im Dezember hatte Friedrich Merz 62 % der rund 400.000 teilnehmenden CDU-Mitglieder auf sich vereinigen können. Zum Bundesparteitag wurde er nun mit 837 von 895 abgegebenen Stimmen, also 95,3 %, bestätigt. Neben dem Vorsitzenden wurden auch 40 weitere wichtige Positionen neu gewählt, darunter der Generalsekretär, die Schatzmeisterin, stellvertretende Vorsitzende, weitere Mitglieder des Präsidiums, der Mitgliederbeauftrage sowie der Bundevorstand.

Um eine rechtssichere Wahl zu gewährleisten, wurde wieder auf die bereits im vergangenen Jahr erprobte Mischung aus digitaler und späterer schriftlicher Schlussabstimmung per Brief zurückgegriffen. Alle Delegierten erhielten während des Parteitages Zugang zu einem digitalen Abstimmungssystem, inklusive persönlichem Verifikationscode für die digitale Wahlkabine. Im Nachgang mussten sie ihre Wahl dann auf ausgedruckten Wahlscheinen in Papierform schriftlich bestätigen und an das Konrad-Adenauer-Haus senden. Auch wenn es hierbei zu kleineren Abweichungen zwischen digitalen und tatsächlich eingegangenen Stimmen kam, funktionierte der digitale Parteitag doch wieder sehr gut.

Insgesamt stehen nach dem 34. Bundesparteitag alle Zeichen auf Aufbruch. Denn allen Delegierten ist klar, dass die CDU gerade in dieser schwierigen Zeit dringend wieder alte Konstanz, neues Selbstbewusstsein und frische Idee braucht. Deshalb ist es wichtig, dass mit Friedrich Merz auf der einen Seite ein erfahrener Kandidat der Parteibasis so eindeutig zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde und gleichzeitig im Präsidium und im Bundesvorstand an vielen Stellen ein Generationenwechsel zu beobachten ist. Auch unsere beiden sächsischen Kandidaten konnten mit sehr guten Ergebnissen aufwarten. So erreichte Michael Kretschmer mit 94,1 % das mit Abstand beste Ergebnis aller Kandidaten zum stellvertretenden Vorsitzenden. Zudem wurde die Leipzigerin Jessica Heller mit 93,8 % in den Bundesvorstand gewählt.